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 Taron's Thoughts [GER]

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LukeSG




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PostSubject: Taron's Thoughts [GER]   Taron's Thoughts [GER] EmptyFri Nov 10, 2023 2:30 am

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Eines Tages wird alles vorbei sein, dachte sich Taron. Eines Tages werde ich diesem ganzen Elend entfliehen, nicht nur in eine neue Stadt wie Lumiar, nein, in eine komplett andere Realität. Er hatte von Aelfric gehört, dass es prinzipiell möglich war, die Welt und sich selbst mithilfe von Gy, magischer Energie, komplett umzugestalten. Der Tatsache, dass Aelfric im selben Nebensatz erwähnt hatte, dass eine solche Macht selbst für die talentiertesten Zauberer in weiter Ferne lag, hatte Taron seitdem keine Beachtung mehr geschenkt. Die Macht des Yegy, welche ihm Aelfric in zahlreichen Lehrstunden erörtert hatte, floss heute bereits stärker in ihm, stärker als noch vor ein paar Wochen. Auch die Leere, die gerade jetzt seinen Körper erfüllte, erschien grenzenlos. Die Einsamkeit erdrückte ihn mit einer Last, deren Schwere nur diejenigen kennen, die bereits in den sauren Apfel der Liebe gebissen haben.
Seit zwei Stunden unterhielt sie sich bereits mit ihm. Taron hatte gehört, wie sie über die Hälfte der Zeit nur über Mordreds Vergangenheit geredet hatten, über Nemphis, Mordreds Vater, über Mordreds Magiebegabung. Und der sich selbst gerne reden hörende Mordred konnte nicht oft genug betonen, wie froh er war, hier im Archiv gelandet zu sein, mit Aelfric - er selbst, Taron wurde natürlich in keiner Silbe genannt - und natürlich auch mit Leara, obwohl er auch dies nicht explizit erwähnte. Das Kompliment hätte jedoch sogar einer der taubstummen Mönche aus dem Seydir-Kloster heraushören können. In den seltenen Momenten, in denen Leara einmal das Wort ergriff, hörte Mordred kurz zu, um an der nächstbesten Stelle wieder auf ein Thema zurückzukommen, das ihn betraf. Ab und zu fragte Mordred auch etwas, beantwortete sich die Frage jedoch oftmals direkt danach selbst, bevor Leara überhaupt Zeit hatte über die Frage nachzudenken. Dass die beiden sich nicht körperlich näher gekommen waren, beruhigte Taron kaum. Die seelische Verbindung zwischen ihnen genügte vollkommen, um seinen unbändigen Zorn zu wecken.
Den Zorn eines Drachen! Seiner Meinung nach war es eine der negativen Veränderungen seit seiner Verwandlung, dass er den Zorn des mächtigen Wesens spürte, welches in ihm erwacht war, das viel verheerendere Potenzial, welches seine Wut nun hatte. Doch Taron konnte nicht wirklich sagen, ob sich Feuerzunge, wie er sein Alter Ego nun nannte, auch nur im Ansatz für seine Eifersucht über ein Mädchen interessierte. Er wusste nach seinem ersten Flug generell recht wenig über den Drachen, es würde ein längerer Prozess werden, das Wesen der Feuer-Echse zu ergründen - wenn es denn überhaupt möglich war. Aelfric hatte ihm natürlich erklärt, dass Feuerzunge und er im Kern ein und dasselbe waren, doch davon merkte Taron wenig. Bis jetzt waren sich seine zwei Identitäten so gut wie fremd. Verweilte er in der einen, wusste er für diese Zeit kaum etwas von der anderen. Es waren Barrieren des Denkens, Fühlens, der Wirkung der Umgebung auf sich selbst. Dennoch begannen sich die beiden Realitäten zu vermischen, und so beängstigend dieses Gefühl auch für Taron war, so hing er doch nicht so sehr an seinen eigenen Qualitäten, als dass er sie nicht gerne ein wenig mit denen eines übermächtigen, altehrwürdigen Wesens vermischen wollte.
In Gedanken versunken kratzte er sich über eine Schuppe in seinem Gesicht. Vermutlich hätten Serodan und seine Gefährten ebenjenes Gesicht bereits einige Male mit ihren Fäusten verunstaltet, wären seine Schuppen nicht mindestens so hart wie Stein. Immerhin davor hatte Feuerzunge ihn bereits früher bewahren können, ironischerweise jedoch nicht vor dem gewaltsamen Anzünden seiner Zunge. Taron war es eigentlich leid, ständig daran zurückzudenken, doch gerade jetzt, wo Leara wieder drohte, aus seinem Leben zu verschwinden, wurde ihm bewusst, dass Feuerzunge vielleicht irgendwann das einzige Geschöpf sein könnte, von dem Taron erwarten konnte verstanden zu werden. Auf eine komische Art und Weise würde er dann nur noch mit sich selbst beschäftigt sein, und wie genau das überhaupt funktionieren sollte, war ihm sowieso ein Rätsel.
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